Jägerschaften erhalten Förderung – Biotop-Fonds kämpft im Emsland für Artenvielfalt
Werlte. Der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland / Grafschaft Bentheim wird weiter um den Erhalt der Artenvielfalt in der Feldflur kämpfen. Das hat der Vorsitzende, Thomas Schomaker aus Werlte, einer Mitteilung nach als wichtigstes Ziel seiner Aufgabe bezeichnet. Er wird weitere zwei Jahre das Amt des Vorsitzenden ausüben.
Der Biotop-Fonds wird laut Schomaker getragen von dem Grundgedanken, dass Naturschutz und Naturnutzung nicht getrennt voneinander betrachtet werden dürfen. Angesichts knapper werdender Ressourcen kann ein Naturschutz, der die Nutzung aus der Betrachtung ausschließt, nur sehr begrenzt Wirkung zeigen. Um die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichem Handeln und dem Erhalt von Natur- und Artenschutz durch Nutzung zu betonen, bietet der Biotop-Fonds Projekte zur praktischen Lösungen für ein harmonisches Miteinander von Natur und Mensch an.
In den letzten vier Jahren konnten in den Landkreisen Emsland und der Grafschaft Bentheim basierend auf dem 10-Punkte-Plan des Biotop-Fonds in den vier Jägerschaftsbereichen Aschendorf-Hümmling, Meppen, Lingen und der Grafschaft Bentheim zahlreiche, größtenteils mehrjährige Blühstreifen angelegt und Nistkästen angeschafft sowie installiert werden. Außerdem wurden Streuobstwiesen anlegt und Gewässerrenaturierungen angeregt. Landwirte als auch Lohnunternehmer wurden in Theorie und Praxis für das Thema Mähtod sensibilisiert und es wurden tierschutzgerecht fangende Raubwildfallen angeschafft werden, wie Schomaker anführte mit dem Bestreben, diese Maßnahmen und Projekte zu intensivieren und weitere Punkte des Biotop-Plans zukünftig umzusetzen. Insgesamt erhielt jeder der 38 Hegeringe der vier Jägerschaften durch den Biotop-Fonds etwa 10.700 Euro für wichtige, biotopverbessernde Maßnahmen für die wildlebenden Tiere und Pflanzen.
Biotop-Fonds soll über Jagd und ihre Notwendigkeit aufklären
Warum ist die breite Arbeit des Biotop-Fonds auf allen Ebenen in den Jägerschaften so wichtig? Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Jagd haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert, so Schomaker: Das emotionale Engagement für Natur- und Tierschutz in der Gesellschaft hat stark zugenommen, während Kenntnisse über die Natur und ihre Abläufe geringer geworden sind. Informationen über Aufgaben, Rechte und Pflichten von Jägern sind in der Bevölkerung kaum vorhanden, wodurch ein großer Raum für Spekulationen und Vorurteile geschaffen wird. Deshalb meint Schomaker, muss die aktive Zusammenarbeit auf allen Verbandsebenen intensiviert werden und vermitteln, dass die Jagd natürlich und notwendig ist, aber auch Freude bereitet. Die Zielsetzung und Argumentationslinie des Biotop-Fonds muss weiter definiert, in der gesamten Jägerschaft bekannt sein und umgesetzt werden, so Schomaker. Schomaker zufolge ist die Arbeit des Biotop-Fonds wichtig, um die Situation des Wildes in seinen Lebensräumen sowie wildbiologische, jagdkundliche und vegetationsbezogene Zusammenhänge auch für Nichtjäger allgemein verständlich darzustellen.
Bei der Vorstandswahl wurden auch die bisherigen Vorstandsmitglieder Wilhelm Schepers (stellvertretender Vorsitzender) aus Sögel und Claus Meixner (Kassenwart) aus Nordhorn wiedergewählt.
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