Biotop-Fonds will Artenvielfalt fördern: Jäger fordern naturschonendere Feldbewirtschaftung in Andervenne
Andervenne. Seit Dezember 2011 besteht der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland/Grafschaft Bentheim e.V. : Die Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, die Artenvielfalt wiederherzustellen.
Auf der Bürgerversammlung in Andervenne mahnte der Vorsitzende der Jägerschaft Lingen, Hubert Ull, selbst wohnhaft in Andervenne, die Landwirte zu einer naturschonenderen Feldbewirtschaftung an. Mittels Statistiken und Lichtbildern zeigte er, wie sehr die Artenvielfalt beim Niederwild in den letzten Jahren geschrumpft sei. „Durch immer mehr Biogasanlagen und damit verstärktem Maisanbau, aber auch durch weitere Veränderungen wie dem Wegfall der Flächenstilllegung finden viele Arten keinen Schutzraum mehr“, erklärte Ull. Leider läge das Emsland statistisch gesehen häufig an der Spitze – sei es beim Mangel bestimmter Rassen, sei es beim Maisanbau.
„Verlierer dieser Entwicklung sind die Eule, der Kiebitz, die Schwalbe, die Lerche, das Rebhuhn, aber auch Insekten, Schmetterlinge und Frösche.“ Eindringlich forderte Ull die Landwirte auf, Blühstreifen an den Feldrändern zuzulassen. Durch die Kooperation mit dem Biotop-Fonds habe man in Andervenne bereits sechs Hektar Blühstreifen gewinnen können. Der Biotop-Fonds informiert, wenn man sich entschließt, Blühstreifen oder auch sogenannte Lerchenfenster im Feld brachliegen zu lassen.
Nähere Informationen zum Biotop-Fonds der regionalen Jägerschaften unter http://biotopfonds.de
Erschienen am 20. August 2012 in der Neuen Osnabrücker Zeitung
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