Wildacker bietet Tieren Deckung und Schutz

Zwei Hektar sollen jetzt in Estringen über der RWE-Optimierungsleitung angelegt werden.

bm LINGEN. In Bramsche, Drtsteil Esringen, soll schon in Kürze ein rund zwei Hektar großer Wildacker angelegt werden. Darauf haben sich die RWE, die Stadt Lingen, die Landesjägerschaft Niedersachsen und nicht zuletzt der Pächter der Grünfläche verständigt. Der Wildacker wird oberhalb der „Optimierungsleitung“ für das RWE-Gaskraftwerk angepflanzt.

„Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Ackerbau, Wildacker und Technik nicht zwingend gegeneinander stehen, sondern vorzüglich miteinander in Einklang gebracht werden können“, freute sich Heinz-Jürgen Wüllenweber, Leiter der RWE-Gaskraftwerke am Standort Lingen. Dem Jäger und der Natur sei hier gleichsam geholfen worden. Bei einem Wildacker handele es sich um eine vom Jäger landwirtschaftlich bearbeitete Fläche mit dem Zweck, dass auf ihr das Wild Nahrung und Deckung vor Feinden finden könne.

„Die Optimierungsleitung liegt rund 1,20 Meter tief in der Erde und hat keinerlei Einschränkung auf die Landwirtschaft“, erklärte Heiko Eisert, RWE-Projektplaner für die Optimierungsleitung. Insgesamt handele es sich bei der Fläche über dem Bauwerk und rund zwölf Hektar landwirtschaftlich nutzbare Fläche, von denen etwa zwei Hektar zukünftig als Wildacker genutzt werden können.

Lob zollte auch Helmut Höke, Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung Stadt Lingen, in Richtung RWE und Gerd Wessling, dem Pächter der landwirtschaftlichen Fläche. „Dieses Arrangement dient in erster Linie der Natur.“

„Der Wildacker ist kein wilder Acker, sondern eine Rückzugsmöglichkeit für wild lebende Tiere“, erklärte Josef Schröer, stellvertrender Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen.

Der Acker biete eine artgreechte Äsungsfläche, die über hinaus auch zu Deck und Schutz vor Beutegreifern sowie menschlich verurssachten Störquellen dienen könne. Der Wildacker werde nahezu allen Tierarten aufgesucht.

Auch Ortsbürgerme Rudolf Holterhues freute sich über das Engagement aller Beteiligten und war sich sicher, dass durch den Wildaacker die Artenvielfalt noch mehr erhalten bleibe.

Erschienen am 25.09.2012 in der Lingener Tagespost

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