Prädationsmanagement
Gerade viele Vogelarten der Feldflur (oft Bodenbrüter wie z.B. Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche) sind in Ihrem Bestand bedroht. Neben Lebensraumverlust und Nahrungsknappheit, spielt dabei auch in zunehmendem Maße die Prädation durch Raubsäuger (Fuchs, Marder, …), aber auch durch andere Vogelarten wie z. B. Krähen eine Rolle . Die Zunahme bei Raubsäugern lässt sich erklären durch die erfolgreiche Tollwutbekämpfung, ständige Nahrungsverfügbarkeit (Straßenverkehr, Ställe, Siloplatten) und möglicherweise auch infolge der Zunahme von Neozoen wie Waschbär und Marderhund .
Dazu kommt, dass gerade Fuchs, Waschbär und Rabenkrähe äußerst vielseitig und clever in der Nahrungsbeschaffung sind und so genannte „Flaschenhalseffekte“ (z.B. Bestandsrückgänge durch harte Winter) in unserer Kulturlandschaft kaum mehr Einflüsse auf deren Population haben.
Relativ kleine Biotope wirken dann wie eine ökologische Falle für bodenbrütende Vögel und andere Kleintiere. Das heißt, dass eine Tierpopulation in einem geeigneten Lebensraum in einer relativ hohen Dichte lebt, so dass wenige Beutegreifer (Prädatoren) ausreichen, nachhaltigen Schaden an der Population zu bewirken.
Aus diesen Gründen soll praktische und fachliche Unterstützung der Reviere bei der Beutegreiferkontrolle installiert werden, um gezielt Populationen von Bodenbrütern – besonders in neu angelegten RüSa-Flächen etc. – vor zu hohem Prädationsdruck zu schützen, um so auf Dauer einen artenreichen und gesunden Wildtierbestand auf größerer Fläche zu erhalten bzw. zu entwickeln.
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