Jäger sollen verstärkt gegen Wildtierverluste aktiv werden – Mähtod droht im Grünroggen

kr Spelle. Schon in wenigen Wochen sind die großen Mäher wieder im Ernteeinsatz. Das Thema Grünroggen spielt dabei für die Jäger eine besondere Rolle. In den vergangenen Jahren erschütterten immer wieder Nachrichten von zahlreichen getöteten Rehen, Hasen und Fasanen die anerkannten Naturschützer.

Jäger des Hegeringes Lingen und Gäste informierten sich jetzt in der Maschinenfabrik Bernard Krone in Spelle. Bei einem Werksrundgang galt das Interesse unter anderem auch den beeindruckenden Mähern BIG-M. Vertriebsleiter Peter Overhoff erläuterte, dass die Produktion insgesamt auf Hochtouren laufe und auf dem Höchststand in der Geschichte des Unternehmens sei. Die Problematik des Grünroggens stellte der stellvertretende Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), Josef Schröer, vor. In seinem rund 400 Hektar großen Heimatrevier in Lingen-Mundersum würden 200 Hektar Mais und 60 Hektar Grünroggen angebaut. Der Grünroggen für Biogasanlagen sei neben Grünland und Ackergras eine besonders problematische Frucht. Hier sammelt sich das Wild im Frühjahr, weil es ansonsten noch keine ausreichenden Äsungs- und Deckungsmöglichkeiten in der Feldflur gibt, so der LJN-Vizepräsident. Aufgrund der Witterungssituation werde mit einer regional starken Ausweitung von Anbauflächen für Grünroggen gerechnet. „Wenn die Jäger hier nicht vorbeugend zum Schutz der wild lebenden Tiere tätig werden, braucht man im Herbst nicht mehr als Jäger zu ernten“, forderte Schröer zum verstärkten Engagement auf. Nach aktuellem Kenntnis- und Forschungsstand sei bisher keine technische und praktikable Lösung zur Wild-rettung für Hochleistungsmähwerke in Aussicht, informierte Schröer über Gespräche der Landesjägerschaft mit den Landmaschinenherstellern Claas und Krone. 

Aufklärungsarbeit

„Gegenwärtig gibt es noch keine technischen Möglichkeiten, den Mähtod zu verhindern“, bestätigten Peter Overhoff und Diplom-Ingenieur Hubertus Behmenburg, beide passionierte Jäger. Es werde mit Nachdruck an Lösungen gearbeitet.

„Deshalb muss die Aufklärungsarbeit bei Jägern, Landwirten, Lohnunternehmern und den Fahrern der Lohnunternehmer verstärkt werden. Ein wichtiger Aspekt ist das Mähen von innen nach außen“, stellte Schröer Möglichkeiten vor. Die Landmaschinenhersteller würden entsprechende Fortbildungsmaßnahmen unterstützen. In einem Pilotprojekt unter maßgeblicher Beteiligung der Jäger habe man an drei Standorten unter anderem die Wirksamkeit verschiedener Wildtier-Vergrämungsmethoden in deckungsreichen Kulturen erprobt und dokumentiert. „Die Ergebnisse waren beeindruckend. Es wurden kaum Wildtierverluste registriert“, animierte Josef Schröer im Sinne der Wildtierrettung zu verstärktem „Aktionismus“.

Jäger des Hegeringes Lingen und Gäste informierten sich jetzt in der Maschinenfabrik Bernard Krone in Spelle. Bei einem Werksrundgang galt das Interesse unter anderem auch den beeindruckenden Mähern BIG-M. Vertriebsleiter Peter Overhoff erläuterte, dass die Produktion insgesamt auf Hochtouren laufe und auf dem Höchststand in der Geschichte des Unternehmens sei.

Die Problematik des Grünroggens stellte der stellvertretende Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), Josef Schröer, vor. In seinem rund 400 Hektar großen Heimatrevier in Lingen-Mundersum würden 200 Hektar Mais und 60 Hektar Grünroggen angebaut.

Der Grünroggen für Biogasanlagen sei neben Grünland und Ackergras eine besonders problematische Frucht. Hier sammelt sich das Wild im Frühjahr, weil es ansonsten noch keine ausreichenden Äsungs- und Deckungsmöglichkeiten in der Feldflur gibt, so der LJN-Vizepräsident. Aufgrund der Witterungssituation werde mit einer regional starken Ausweitung von Anbauflächen für Grünroggen gerechnet. „Wenn die Jäger hier nicht vorbeugend zum Schutz der wild lebenden Tiere tätig werden, braucht man im Herbst nicht mehr als Jäger zu ernten“, forderte Schröer zum verstärkten Engagement auf.

Nach aktuellem Kenntnis- und Forschungsstand sei bisher keine technische und praktikable Lösung zur Wild-rettung für Hochleistungsmähwerke in Aussicht, informierte Schröer über Gespräche der Landesjägerschaft mit den Landmaschinenherstellern Claas und Krone.

Aufklärungsarbeit
„Gegenwärtig gibt es noch keine technischen Möglichkeiten, den Mähtod zu verhindern“, bestätigten Peter Overhoff und Diplom-Ingenieur Hubertus Behmenburg, beide passionierte Jäger. Es werde mit Nachdruck an Lösungen gearbeitet.

„Deshalb muss die Aufklärungsarbeit bei Jägern, Landwirten, Lohnunternehmern und den Fahrern der Lohnunternehmer verstärkt werden. Ein wichtiger Aspekt ist das Mähen von innen nach außen“, stellte Schröer Möglichkeiten vor. Die Landmaschinenhersteller würden entsprechende Fortbildungsmaßnahmen unterstützen.

In einem Pilotprojekt unter maßgeblicher Beteiligung der Jäger habe man an drei Standorten unter anderem die Wirksamkeit verschiedener Wildtier-Vergrämungsmethoden in deckungsreichen Kulturen erprobt und dokumentiert. „Die Ergebnisse waren beeindruckend. Es wurden kaum Wildtierverluste registriert“, animierte Josef Schröer im Sinne der Wildtierrettung zu verstärktem „Aktionismus“.

Erschienen am 29.03.2012 in der Lingener Tagespost

Infomaterial zum Download

Bericht "Grünroggenmahd im Emsland"
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Land & Forst: Jetzt Verantwortung übernehmen
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Junge Tüftler als Retter aus der Luft
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Faltblatt "Unseren Wildtieren zuliebe"
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Vortrag zum Thema Mähtod
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Steckbrief zur Verhinderung von Mähtod
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topagrar 05/2013: Grasernte: So schonen Sie das Wild!
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