Rückzugsflächen geschaffen – Ziele des Biotop-Fonds in Schapen umgesetzt
Schapen. Mit dem Biotop-Fonds haben sich die Jäger in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim die Verbesserung der Lebensbedingungen für die frei lebende Tierwelt auf die Fahnen geschrieben.
Aktiv in die Tat umgesetzt haben jetzt Jäger und Landwirte die Idee und die Zielsetzung im Revier Schapen IV (Schumacher) in der Gemeinde Schapen.
„Nur gemeinsam können Jäger und Landwirte die Ziele erreichen“, betonten die Revierinhaber Helga und Bernard Schumacher. Dank galt Leo Reekers, Vorsitzendem der Jagdgenossenschaft Schapen, und Landwirt Hugo Freese. Beide hatten sich sehr starkgemacht für das Anliegen der Jäger. „Wir sind auf breite Zustimmung der Schapener Grundeigentümer gestoßen“, betonten die Landwirte und Naturliebhaber. Sie engagieren sich seit vielen Jahren gemeinsam mit Schumacher für eine Verbesserung der Artenvielfalt im Revier Schapen IV.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Landwirte gerne bereit sind, etwas zu tun“, so Leo Reekers. Positiv bewertete Hugo Freese den Umstand, dass aus Mitteln des Biotop-Fonds Entschädigungen möglich sind.
Jochen Roling, im Revier Schumacher als Jagdaufseher engagiert, hat konkrete Maßnahmen entwickelt und so in dem circa 400 Hektar großen Revier zahlreiche Biotope (annähernd fünf Hektar) sogenannte Rückzugs- und Saumflächen (RüSa-Flächen) geschaffen.
Bei der Planung hat Jochen Roling aktuelle digitale Luftbildaufnahmen ausgewertet, auf denen am Feldrand ganz deutlich Schatten an Baum- und Grabenkanten erkannt werden können.
Erfahrungsgemäß wächst dort die landwirtschaftliche Kultur wesentlich schlechter als auf dem übrigen Acker. Diese Schattenflächen wurden in Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern für die „Schattenflächen-Einsaat“ vorgeschlagen und im Frühjahr eingesät.
Als ideal hat sich die LJ-Mischung „RüSa“ erwiesen. Das Saatgut besteht aus 25% Buchweizen, 20% Winterhafer, 10% Sommerhafer, 10% Phacelia, 7,5% Knaulgras, 7,5% Rohrglanzgras, 5% Sonnenblumen, 2,5% Winterwicke, 2,5% Inkarnat-Klee, 2% Borretsch, 1,5% Esparsette, 1,5% Ringelblume, 1,5% Kulturmalve, 1% Hornschottenklee, 1% Weißem Klee, 1% Markstammkohl, 0,5% Stoppelrüben. Saatstärke 20 kg/ha.
Bei einer Feldbegehung der Beteiligten wurde jetzt eine außerordentlich zufriedenstellende Zwischenbilanz gezogen. Fauna und Flora profitieren.
Erschienen am 12.10.2013 in der Lingener Tagespost
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