Für ein Mehr an Artenvielfalt – Vorstandsmitglieder der KJS Coesfeld folgten einer Einladung nach Lingen
Auf Einladung der Jägerschaft Lingen im Emsland und des Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland / Grafschaft Bentheim sowie der KJS Borken waren jetzt auch Vertreter der KJS Coesfeld zu einer Revierbesichtigung im Raum Lingen unterwegs. Vorsitzender Franz Josef Schulze Thier, Stellvertreter Antonius Schulze Entrup und Öffentlichkeitsobmann Harry Czipull ließen sich in der Praxis zeigen, was es mit einem solchen Biotop-Fonds auf sich hat.
Aus Sorge um die Entwicklung und die Lebensmöglichkeiten der heimischen Tier- und Pflanzenwelt hatten die Jägerschaften des Emslandes (die Jägerschaft Aschendorf-Hümmling, die Jägerschaft Meppen und die Jägerschaft Lingen) gemeinsam mit der Jägerschaft der Grafschaft Bentheim den Biotop-Fonds gegründet, um zielorientierte Maßnahmen in der Fläche umzusetzen und so die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft zu schützen.
Die Maßnahmen wurden in der etwa zweistündigen Reviererkundung zunächst besichtigt. Es schloss sich eine ausgiebige Diskussion über das Gesehene und über Erfahrungen mit einem solchen Fonds an.
Mit einem Zehn-Punkte-Plan wollen die beteiligten Jägerschaften für ein Mehr an Artenvielfalt sorgen:
- durch Schaffung von Rückzugs- und Saumflächen,
- durch das Anlegen von einjährigen Blühstreifen,
- durch ein Prädationsmanagement,
- durch Verhinderung von Mähtod,
- durch Nisthilfen,
- durch Strukturelemente wie die Anlage und Pflege von Gewässern, Streuobstwiesen und Hegebüschen,
- durch extensive Grünlandpflege,
- durch Zwischenfruchtanbau zur Winterdeckung,
- durch Wiederherstellung von Wegeseitenrändern und Gewässerrandstreifen, die in landwirtschaftliche Produktion genommen wurden, und
- durch Maßnahmen zur Reduzierung von Wildunfällen.
Spontan beschlossen Mitglieder des LJV NRW und des Landesjagdverbandes Niedersachsen (LJN), gemeinsam an einem Projekt weiterzuarbeiten. Dieses Projekt soll in der Kreisjägerschaft Borken angesiedelt sein. hac
Erschienen im Rheinisch-Westfälischen Jäger 10/2012
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