Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Altkreis Meppen – Düsing wirbt für Einstellung der Jagd auf Rebhühner

rav Meppen. Mit Blick auf den dramatischen Rückgang des Rebhuhnbesatzes hat der Vorsitzende der Jägerschaft Altkreis Meppen, Franz Düsing, auf der Generalversammlung für eine Einstellung der Jagd auf diese Tierart geworben.

Der große Emslandsaal Kamp war bis zum letzten Platz besetzt, als die Bläsergruppe des Hegerings Haselünne die Veranstaltung mit dem Begrüßungssignal eröffnete. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand neben den Berichten des Vorstands und der Obleute sowie Ehrungen ein Vortrag des Vizepräsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), Josef Schröer, über den von den drei emsländischen Jägerschaften und den Jägern der Grafschaft Bentheim gegründeten Biotop-Fonds (wir berichteten). Schröer drängte zur Eile bei der Realisierung der Projekte.

Der Vertreter des Landkreises, Dirk Kopmeyer, bezeichnete diese Initiative als einen „richtigen Ansatz“ im Bemühen gegen den Rückgang der Wildarten. „Hier werden Jäger als engagierte Naturschützer wahrgenommen“, sagte er. Der viel zu hohen Zahl der Wildunfälle müsse mit konsequenter Bejagung begegnet werden.

„Der Artenrückgang sollte die Verantwortlichen nicht nur hellhörig machen, sondern vor allem zu Taten drängen“, betonte Meppens stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers. Hierzu könnten auch die Kommunen ihren Beitrag leisten, indem sie ihre Wegerandstreifen für Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung stellen.

Der Jägerschaftsvorsitzende Düsing mahnte, bei Drück- und Treibjagden die Sicherheitsvorschriften zu beachten. Mit dem Info-Mobil leiste die Jägerschaft wichtige öffentliche Aufklärungsarbeit. Im abgelaufenen Jagdjahr habe man insgesamt 1.350 Kinder informieren können. Düsing wies auf die Anleinpflicht für Hunde ab April hin.

Heinz Albers, Obmann der Jagdhornbläser, berichtete über das gute Abschneiden der Meppener Gruppen bei verschiedenen Wettbewerben auf Bezirks- und Landesebene. Die Gruppe Meppen sei Bezirksmeister geworden.

Schießobmann Christian Magiera meldete, dass bei den Meisterschaften auf Kreisebene die Mannschaft des Hegerings Haren die meisten Treffer erzielt habe. Aus dem Bezirkswettbewerb sei das A-Team der Jägerschaft Meppen als beste Formation hervorgegangen.

Hundeobfrau Anita Augustin-Weste berichtete, dass alle 37 Prüfungskandidaten ihr Examen bestanden hätten. Heinz Schöttmer meldete in seinem Streckenbericht zum Teil drastische Rückgänge. Bei den Feldhasen habe es im Vergleich zum Jahr 2010/2011 eine Reduzierung von 2.657 auf 2.166 und beim Rebhuhn von 196 auf 76 gegeben. Bei den Fasanen sei dagegen ein Anstieg der Strecke von 3.416 auf 3.948 verzeichnet worden. Ludwig Ettmann bewertete die vorgestellten 766 Gehörne. Das Notenspektrum reiche von „sehr gut“ bis „durchaus verbesserungsfähig“. Der Schatzmeister und Obmann für Naturschutz, Franz Egbers, gab seine Ämter ab und fand in Nina Brand beziehungsweise Hermann Fehnker Nachfolger.

Mit der bronzenen Verdienstnadel der Landesjägerschaft wurden Friedhelm Bloms, Thomas Kassens, Franz Egbers und Günter Heyer ausgezeichnet. Nichtjäger Bernd Reimer erhielt für sein Engagement für Natur und Landschaft das „Goldene Rebhuhn“.

Erschienen am 03.04.2012 in der Meppener Tagespost

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